Casinos Austria: „Golden Handshake“ für 300 Mitarbeiter

Nach mehreren Jahren mit sinkenden Gästezahlen und Spielumsätzen sowie drohenden Schadenersatzforderungen aus Prozessen greifen die Casinos Austria nun durch.

Bereits Ende vergangenen Jahres haben die Casinos ihren rund 1.800 Mitarbeitern (100 davon nicht mehr aktiv, Anm.) einen „Golden Handshake“ angeboten, wenn jemand das Unternehmen freiwillig verlassen möchte. Von dem Angebot, das noch bis August gilt, haben mittlerweile rund 300 Mitarbeiter – darunter auch drei Casino-Direktoren – Gebrauch gemacht.

Neben dem Abbau von 300 Mitarbeitern sowie der Umstellung des Gehaltssystems sollen die zwölf heimischen Casinos zudem schrittweise runderneuert und das gastronomische, aber auch das Spieleangebot und die Organisation verändert werden.

„Kleines Glücksspiel“ & Co. drängen auf Markt

„Die Verhältnisse haben sich geändert“, sagte Casinos- Austria-Vorstand Paul Herzfeld bei der Präsentation der Bilanz der Casinos Austria 2005 heute in Brüssel.

Nicht nur drängten neue Anbieter mit Casino-ähnlichen Produkten auf den Markt, auch die technologischen Fortschritte brächten Veränderungen in den Casinos selbst mit sich.

Der Begriff „kleines Glücksspiel“ für das Automatengeschäft sei aus seiner Sicht nur noch „eine liebevolle Bezeichnung“ für Angebote, die den großen Spielen in den Casinos bereits sehr nahe kommen.

Börsengang als „Option“

Indes wird ein Börsengang der Casinos Austria AG nicht ausgeschlossen. „Das ist eine Option“, so Herzfeld.

Finanzvorstand Josef Leutgeb betonte, die Casinos Austria wollten sich angesichts des international zu beobachtenden Konzentrationsprozesses in der Casino-Welt „eigenkapitalmäßig besser aufstellen“. „Daher gibt es die Überlegung Börsengang, nicht heuer, aber vielleicht nächstes Jahr oder übernächstes“, sagte Leutgeb.