Spielbank Wiesbaden: Aus dem Tagebuch eines Turnierdirektors: „Deep-Stack“ oder „Ich bin dann mal platt!“

Die Luft ist raus, ich bin wirklich ausgebrannt. Mir stecken zehn lange Tage in den Knochen, habe ich doch neben der Turnierorganisation auch noch andere dienstliche Aufgaben, die sicherlich die letzte Tage etwas zu kurz gekommen sind. Hoffentlich ist mir da nicht zu viel verrutscht.

Am frühen Sonntag-Nachmittag beginne ich meinen normalen Saalchef-Dienst, völlig unbelastet von Pokeraktivitäten. Das Turnier ist voll, da gibt es nichts mehr zu regeln. Nur noch ein wenig Startgeld eintreiben, einige Startplätze waren noch nicht bezahlt, aber von mir eingebucht. Ist schnell erledigt, Zeit für einen Kaffee!

Als ich aus der Pause komme, sind die ersten Pokerspieler schon da und in ein lebhaftes Schwätzchen über die Ereignisse der letzten Tage vertieft. Alle sind zufrieden und die Turnier und deren Ablauf werden sehr gelobt. Ich höre es gerne!

Das 500er Deep-Stack Turnier startet ausgebucht pünktlich um 17 Uhr und auch im Cashgame werden es im Laufe der langen Pokernacht fünf volle Tische… was will man mehr. Am frühen Abend, mein regulärer Saalchef-Dienst ist bereits beendet, gönne ich mir erstmal was von den Köstlichkeiten unserer Kantine. Solchermaßen gestärkt schaue ich anschließend dem Turniertreiben zu. Irgendwie scheinen sich heute die Wiesbadener Stammgäste durchzusetzen. Starke Performances, gepaart mit dem nötigen Glück, führen beim Final-Table zu einem „Wiesbaden-Stammtisch“. Das wird ein würdiger Abschluss für unsere „Locals“. Und eines vorneweg, der „Käpt’n“, gestern noch so bitter ausgeschieden, spielte ein starkes Turnier und schaffte es an den Final-Table, ebenso wie „Freiherr von Donken“, dem Altmeister Mickey Finn, dem stolzen Pferdebesitzer Volker B. und dem gestandenen PokerPro Alfonso Krause. Insgesamt ein illustres Grüppchen. Mickey und der Käpt’n müssen zwar als 7. und 6. die Segel streichen…, aber trotzdem „Chapeau“!

Während um die vorderen Geldränge gekämpft wird, finde ich Zeit, die vergangene Woche Revue passieren zu lassen. Ich glaube, wir haben die Sache ganz ordentlich gemacht, die Strukturen waren gut und die willkommenen Anregungen unserer Spieler werden helfen, uns in einigen Punkte immer noch weiter zu verbessern. Diese Festival-Woche war eine Werbung für das Pokerspiel im Allgemeinen und dem im Rhein-Main-Gebiet im Speziellen und insbesondere eine Werbung für das Produkt „Spielbank Wiesbaden“! Danke auch an die Pokermannschaft für eine klasse Performance, insbesondere dem Sepp, der wie gewohnt eine souveräne Leistung abgeliefert hat. Der Fels, der wankte, aber nicht fiel. Aber genug der Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung, ich fang ja schon an, vor Rührung zu schlucken.

Was bleibt mir jetzt noch?
„Danke“ sagen an das Wiesbadener Publikum, ohne dessen Mitwirken die Turniere ja nicht stattfinden könnten. Wir werden dranbleiben und nächstes Jahr wieder einen großen Event für Sie auf die Beine stellen. Mal schauen, wo die Reise hingeht.

Dem scheidenden Technischen Leiter Gerhard Schmulder sage ich zum Abschied leise „Servus“. Wir hatten unsere persönlichen Höhen und Tiefen, manchmal weniger Höhen, aber irgendwie haben wir uns durchgewurschtelt – und am Ende waren wir gemeinsam über die Maßen erfolgreich. Gary, ich wünsch‘ Ihnen für Ihren weiteren Lebensabschnitt alles Gute… und machen Sie es Ihrer Frau nicht so schwer – ich meine, weil Sie jetzt ja immer daheim sind!

Ich selbst mach‘ mich morgen ab nach München, um Weihnachten mit meiner Tante Hoggi und ihrem Mann zu feiern. Mich erwartet leckeres Essen und eines kann ich Ihnen versichern, Chef: Immer mit Vollausstattung!

Während ich so vor mich hin sinniere, einigen sich die letzten fünf überraschend auf einen Deal… auf einmal isses vorbei. Und jetzt? Ja, jetzt ist es an der Zeit das Büchlein zu schließen und wieder in die Ecke zu legen. Bleibt abzuwarten, ob es nächstes Jahr wieder hervorgekramt wird… schauen wir mal!

Ich wünsche allen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest, schöne Feiertage und ein gesundes, erfolgreiches 2015! Wir sehen uns!

Fünf Turniere pro Woche, das kultige X-Mas Festival und täglich ein saftiges Cashgame – mehr Poker geht nicht in Rhein-Main

Die Gewinner des Turniers:

1. Vadim Sterioni (D)5.130,- € Deal
2. Killer5.220,- € Deal
3. NN5.200,- € Deal
4. Andreas Krause (D)4.790,- € Deal
5. Thorsten Seitz (D)4.050,- € Deal
6. NN1.830,- €
7. Irland1.530,- €
8. Kapitän1.220,- €
9. Chickenhunter920,- €
10. H. Müller610,- €

Die Pokernacht in Zahlen:

  • 167 Pokerbegeisterte
  • 17:00 Uhr Turnierbeginn
  • 500 € Texas Hold’em Freeze-Out
  • 12.000 Start-Chips, Leveltime 40 Minuten
  • 61 Turnierspieler
  • 6 Turniertische
  • 30.500,- € Preisgeldpool
  • 5 Cash-Tables im Klassischen Spiel mit 5/10 (250)
  • 2 PokerPro-Tische im Automatenspiel mit 1/2 (40-80)/Bad-Beat-Jackpot 24.892 €

Turnierleiter: Sebastian Richter

Heute, am traditionellen Wiesbadener Profi-Montag, steht mit dem traditionellen 200er Freeze-Out-Turnier und 7.000 Start-Chips nochmals eine höherpreisige Veranstaltung auf dem Programm. Auf www.spielbank-wiesbaden.de oder über die App „casino wi“ kann man die aktuelle Buchungslage verfolgen und, wenn’s eng wird, sich online noch schnell per Bankkarte oder Kreditkarte einen Platz sichern – oder natürlich direkt vor Ort im Casino, solange der Vorrat reicht.