Grand Casino Baden gut behauptet

Solider Jahresabschluss der Stadtcasino Baden AG

Die regional im Publikum gut verankerte Stadtcasino Baden AG, zu der als wichtigste Beteiligung die Spielbank Baden AG gehört, konnte sich im vergangenen Jahr in einem verschärften Wettbewerbsumfeld gut behaupten. Währenddem die Spielbank mit einem Bruttospielertrag (BSE) von CHF 100.30 Mio. (Vorjahr CHF 100.14 Mio.) das zweitbeste Resultat nach dem Ausnahmejahr 2003 erzielte, erreichte auch der Konzerngewinn der Gruppe mit CHF 9.86 Mio. (CHF 7.65 Mio.) nahezu die Bestmarke aus dem Jahr 2003, als noch nicht alle Casinos im Marktgebiet in Betrieb waren.

Erstmals lag der im Nicht-Spielgeschäft, das heisst in der Gastronomie und im Kongresswesen erzielte Jahresumsatz mit CHF 10.83 Mio. (8.76 Mio.) über der Schallgrenze von 10 Mio. Franken. Damit partizipiert diese Sparte, die im Gegensatz zum Spielgeschäft noch ein erhebliches Steigerungspotenzial aufweist, mit einem Sechstel am Gesamtumsatz der Gruppe. Obwohl der Beteiligungsertrag der Stadtcasino Baden AG aus dem Ergebnis der Spielbank Baden AG – massgeblich dafür ist das Spielbankergebnis 2004 – auf CHF 3.67 Mio. zurück ging (Vorjahr 4.59 Mio.) erzielte die Stadtcasino Baden AG dank einem guten Kostenmanagement einen auf CHF 4.16 Mio. (3.77 Mio.) verbesserten Reingewinn. Der Verwaltungsrat schlägt der kommenden Generalversammlung die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Dividende von CHF 20 pro Aktie vor.

„In den konsolidierten Kennzahlen widerspiegelt sich die solide Entwicklung des Grand Casino Baden als dem grössten Casino der deutschen Schweiz“ kommentiert Peter Blöchlinger, Präsident des Verwaltungsrates der Stadtcasino Baden AG, den Jahresabschluss 2005.
Bei einem gegenüber dem Vorjahr nur wenig veränderten betrieblichen Ertrag von CHF 65.78 Mio. (64.94 Mio.) sowie einem etwas höheren, durch den Ausbau des Kongresswesens bedingten betrieblichen Aufwand von CHF 45.25 Mio. (44.72 Mio.) resultierte nach den Abschreibungen von CHF 8.02 Mio. (9.03 Mio.) und unter Berücksichtigung einer im Vorjahr gebildeten Wertberichtigung von CHF 1.00 Mio. ein Betriebsgewinn von CHF 12.51 Mio. (10.19 Mio.). Nach Finanzerfolg und Ertragssteuern ergibt sich ein Konzerngewinn von CHF 9.86 Mio. (7.65 Mio.)

Starke Bilanzstrukturen

Die Liquiditätssituation der Stadtcasino-Gruppe ist weiterhin ausgezeichnet und konnte zum Stichtag nochmals deutlich verbessert werden. Da im Gegensatz zu den Startjahren wesentlich geringere Investitionen anfallen, weist die Konzernrechnung einen beträchtlich gewachsenen free cash flow von CHF 16.23 Mio. (8.95 Mio.) aus. Auch kapitalmässig steht der Konzern komfortabel da: das Eigenkapital konnte erneut gesteigert werden – von CHF 34.12 Mio. im Vorjahr auf CHF 37.68 Mio. – und damit auch die Eigenkapitalquote (einschliesslich der Anteile Dritter) von 57% auf 60%.

Was für den Konzern gilt, trifft auch auf die Stadtcasino Baden AG als faktische Holdinggesellschaft zu. Wegen des geringeren Beteiligungsertrages aus der Spielbank sank zwar der betriebliche Gesamtertrag auf CHF 7.77 Mio. (8.63 Mio.). Dank einem geringeren Verwaltungsaufwand und nicht mehr nötigen weiteren Wertberichtigungen auf den bisherigen Investitionen für den geplanten Annexbau stieg der Jahresgewinn hingegen auf CHF 4.16 Mio. (3.77 Mio.). Mit einer Eigenkapitalquote von nunmehr 66 (62 ) ist auch die Stadtcasino Baden AG komfortabel finanziert.

Zunehmende Konkurrenzierung durch Online-Glücksspiele

„Die positive Entwicklung des Grand Casino Baden ist umso bemerkenswerter, als sich das marktpolitische Umfeld seit einiger Zeit problematisch entwickelt“, sagt dazu Peter Blöchlinger. Die letztes Jahr verbesserten Rahmenbedingungen für B-Casinos haben zum Nachteil von A-Casinos wie dem Grand Casino Baden zu einer weitgehenden Angleichung des Angebots von A- und B-Casinos geführt.
Umgekehrt hatte das letztes Jahr in Kraft getretene Glücksspielautomaten-Verbot für gastgewerbliche Betriebe, das zur Demontage von rund 6000 Geräten in Restaurants, Bars usw. führte, keinen messbaren Einfluss auf die Umsätze in den Casinos.

Die Wettbewerbssituation dürfte sich für die 19 konzessionierten Casinos in der Schweiz in den kommenden Jahren weiter verschärfen, da Bestrebungen im Gange sind, das erwähnte Automatenverbot für gastgewerbliche Betriebe wieder zu lockern und zudem ein klares Verbot für Lotterieautomaten, die Glücksspielautomaten sehr ähnlich sind und ebenfalls ausserhalb von Casinos betrieben werden, offen ist. Eine zusätzliche Bedrohung für die traditionellen Casinos stellen die zunehmend populärer werdenden „Online-Glücksspiele“ dar, zu denen neben Wetten auch „Online-Casions“ gehören und die via Internet gespielt werden. Für solche Spiele geben Herr und Frau Schweizer gemäss einer kürzlich veröffentlichten Studie bereits 54 Franken pro Einsatz aus – mit stark steigender Tendenz, denn der Markt der Online-Glücksspiele wächst zurzeit mit 35% pro Jahr.

„Eine Ausweitung des traditionellen Casinomarktes ist unter diesen Umständen eher unrealistisch“, meint dazu Peter Probst, Verwaltungsratspräsident der Spielbank Baden AG, „vielmehr sind grosse Anstrengungen nötig, um den bestehenden Markt und damit die Basis unseres Geschäftes mittelfristig halten zu können“. Nachdem die Schweiz bereits die höchste Casinodichte in Europa aufweist und die Nachfrage – vor allem im Grossraum Zürich – mehr als ausreichend abgedeckt ist, würden auch zusätzliche Casinos nicht zu einer Marktausweitung führen. Aus diesem Grunde und weil sich auch sonst
seit dem Konzessionierungsentscheid des Bundesrates im Jahre 2001 nichts geändert hat, was eine Neubeurteilung der etablierten Casinolandschaft verlangen könnte, sieht das Grand Casino Baden keine Notwendigkeit für ein weiteres Casino in Zürich.

Der Ausblick der Stadtcasino-Gruppe bleibt im beschriebenen Umfeld verhalten. Sie erwartet entsprechend sowohl umsatz- als auch ertragsmässig eine Entwicklung im Rahmen des Vorjahres.

ots Originaltext: Stadtcasino Baden
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Dr. Peter Blöchlinger
Präsident des Verwaltungsrates
Stadtcasino Baden AG