Bundesarbeitskreis Spielbanken von ver.di hat durch die Umsatzsteuer für Spielbanken Sorge um die Arbeitsplätze in der Branche

Große Sorge um die Arbeitsplätze, insbesondere im klassischen Spiel, haben die Mitglieder des Bundesarbeitskreises Spielbanken von ver.di durch die Umsatzbesteuerung von Spielbanken ab dem 06.05.2006, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken von ver.di. Bisher waren die Spielbanken von jeglicher Steuer befreit, da sie eine Spielbankenabgabe auf das Bruttoeinspielergebnis (Einsatz der Gäste minus ausgezahlte Gewinne) unterschiedlich je nach Bundesland von bis zu 90% bezahlt haben. Nun kommt so Stracke die Umsatzsteuer noch obendrauf, da sich der Bund und die Bundesländer noch nicht auf eine neue Verteilung der Steuern zwischen Bund und Ländern geeinigt haben.

Es muss nun umgehend, so Bernhard Stracke, in den einzelnen Bundesländern die Spielbankabgabe den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Stracke fordert die Ministerpräsidenten auf, dies umgehend in Angriff zu nehmen, da dies sonst insbesondere im klassischen Spiel zum Abbau von Arbeitsplätzen führen wird. Dies haben die Spielbankbetreiber bereits angekündigt, so der Gewerkschafter.

Als eine Katastrohe empfindet Stracke die Auffassung einiger Bundesländer, auch von dem Trinkgeld der Gäste, das zur Bezahlung der Beschäftigten gedacht ist, die Umsatzbesteuerung einzuführen. Wenn dies kommt, so Stracke, ist das Bezahlungssystem in den Spielbanken nicht mehr zu halten. Bereits jetzt haben Spielbankbetreiber angekündigt, dann die Haustarifverträge einiger Spielbanken zu kündigen, um aus Arbeitnehmersicht Verschlechterungen durchzusetzen. Hinzu kommt, dass sicherlich viel weniger Trinkgeld in den Tronc kommt, da die Spielbankbesucher nicht einsehen werden, dass von ihrem Trinkgeld auch noch eine Steuer abgezogen wird und die Beschäftigten dann nur noch den Rest erhalten.

Die Spielbankbetreiber fordert Stracke auf, ebenfalls im Interesse der Beschäftigten in dieser Angelegenheit umgehend aktiv zu werden.

V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di- Bundeskoordinierung Spielbanken, Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz;