WPT: Borgata Winter Open in Atlantic City

Ein Artikel von Alex Lauzon

Erick Lindgren bei den <br>WSOP 2005 Seit 20 Januar schlugen sich weit über tausend Pokerspieler, vorwiegend aus den USA, im Borgata Casino & Spa in Atlantic City um Ehre, Bracelets und dicke Dollarbündel. Insgesamt wurden 10 Bewerbe, mit Nenngebühren zwischen USD 500 und USD 10.000 ausgetragen. Der Hauptbewerb, im Rahmen der World Poker Tour, begann am 29. Januar. 381 Teilnehmer erlegten ein Buy-in von USD 9.700 + 300, was zu einer Summe von USD 3.695.700 in Preisgeldern führte.

Nach drei Spieltagen verblieben sechs Spieler, die sich am Final Table um den 1. Preis mit knapp USD 1,2 Millionen, das legendäre goldene Armband und die Teilnahme am großen Finale der WPT im April schlugen.

1. Erick Lindgren
2. Michael Mizrachi
3. Josh Spiegleman
4. John D’Agostino
5. Scott Patterson
6. Amnon Filippi

Ein durchaus bekannter und ebenso erfolgreicher Spieler ist Erick Lindgren aus Las Vegas. Mehr als USD 3 Millionen hat er in offiziellen Turnieren während der vergangenen Jahre eingenommen. Allein im Vorjahr spielte er sich dreimal in sechsstellige Preisgelder. Im März 2004 gewann er die Party-Poker-Cruise mit einer Million als Preis. Und auch dieses Mal ging er als Chipleader an den Final Table!

Keineswegs zu den Unbekannten ist Michael Mizrachi aus Holywood zu zählen.

Mizrachi, am Bild links, verzeichnet sogar Gewinne von über USD 3,7 Millionen. Vor knapp zwei Wochen gelang ihm ein beachtlicher zweiter Platz beim Turnier der WPT in Tunica, honoriert mit USD 566.352, und im Februar vergangenen Jahres belegte er den ersten Platz in den L.A. Poker Classics, ebenfalls ein Bewerb der WPT. Im Chipcount liegt er mit rund 2 Millionen nur knapp an weiter Stelle. Lindgren verfügt über 2,6 Millionen.

Mit USD 880.000 in Turnierpreisen zählt John D’Agostino zwar nicht zu den erfolgreichsten Spielern, aber – unumstritten – er ist ein Profi. Über einen längeren Zeitraum hinweg war er Chipleader, doch nun ist er an die vierte Stelle abgerutscht. Mit 1,3 Millionen entspricht sein Stack ziemlich exakt der Hälfte von Erick Lindgren. Nun, sollte ihm einmal eine Verdopplung gelingen, so kann er damit die Führungsposition am Tisch übernehmen.

Der Tag begann gut für Mizrachi. Immer wieder gewann er kleinere Pots und konnte dadurch seine Chipposition aufbauen. Schließlich konfrontierte ihn Scott Patterson mit einem All-in. Patterson durfte sich verabschieden!

Das Spiel entwickelte sich mit entsprechender Vorsicht. Niemand wollte seine Chance auf den Sieg zu leichtsinning aufs Spiel setzen. Doch mit der Zeit wurde John D’Agostino zum Killer. Zuerst gelang es ihm, Josh Spiegleman des Tisches zu verweisen, der sich als Fünfter mit USD 147.000 zufriedengeben musste. Als nächster verließ Amnon Filippi den Tisch. Und wieder war es D’Agostino, der ihn eliminierte.

Wie anfangs erwartet, so saßen sich die drei erfolgreichsten Spieler als letzte gegenüber. Sollten wir die Stärke der Spieler an ihren erzielten Einnahmen messen können, so würde, wie zu zuvor erwähnt, D’Agostino damit an dritter Stelle liegen. Wie auch immer, sein Lauf war nicht zu Ende. Ein All-in zwischen ihm und Lindgren führte zum dritten Platz für Erick Lindgren, honoriert mit USD 282.721.

Berge von Dollarnoten wurden am Tisch gestapelt und auf ging’s zum letzten Gefecht. Mizrachi verfügte über einen leichten Vorteil im Chipcount und nutzte diesen, um seinen letzten Gegner ständig unter Druck zu halten. D’Agostino versuchte, sich durch einen Semibluff zu erwehren. Mit einseitig offenem Straßeneingang setzte er All-in. Mizrachi hielt zwei Paare in der Hand und ging damit natürlich mit. Der River änderte nichts!

Und somit endete das Borgata Open mit einem beachtlichen zweiten Platz für John D’Agostino, dotiert mit USD 591.312.

Michael Mizrachi, dem vor nur zwei Wochen der zweite Platz in Tunica beschert war, wurde zum Sieger des Borgata Winter Open 2006 in Atlantic City. Sein Gewinn: USD 1.173.373, ein goldenes Bracelet und die Eintrittskarte zum großen Finale der WPT im April.

Herzlichen Glückwunsch, Michael!

Euer Alex Lauzon