Europäisches Las Vegas soll in Ungarn entstehen

Das ungarische Finanzministerium hat einen offenen Tender für eine Casino-Konzession im geplanten „Eurovegas“ in der westungarischen Stadt Bezenye ausgeschrieben. Das mit insgesamt einer Mrd. Euro projektierte Vorhaben soll nahe der österreichischen Grenze entstehen, berichtete die ungarische Presse am Freitag.

Laut Ausschreibung des ungarischen Finanzministeriums würde die Konzession für 20 Jahre gegen einen Jahresbetrag von 3,5 Mrd. Forint (13,92 Mio. Euro) erteilt werden. Wegen der strengen Konzessionsbedingungen wird erwartet, dass der Zuschlag an die kapitalstarke US-Glücksspielfirma Ellis Gaming gehen dürfte, die der oberösterreichische Unternehmer und Projektinvestor Hans Asamer bereits früher als Casinobetreiber vorgesehen hatte.

Ellis Gaming würde zunächst zwei, insgesamt aber fünf Casinos mit mehreren tausend Spielautomaten sowie fünf Hotels bauen und somit rund 460 Mio. Euro in das europäische Las Vegas Projekt investieren.

Weitere rund 400 Mio. Euro will nach Angaben des Bürgermeisters von Bezenye die österreichische Projektfirma Lukale Investment&Development AG in die Errichtung einer „Erlebniswelt“ rund um die Casinos investieren. Nach einer früheren Information der Gesellschaft beinhaltet diese Investition ein Einkaufszentrum, ein Fünf-Sterne-Hotel mit 500 Zimmern, einen Erlebnispark, Wellnessbäder und Golfanlagen.

Da Eurovegas als touristisches Highlight in Ungarn aufgebaut werden soll, rechnet man in Budapest damit, dass das Projekt auch vom ungarischen Staat unterstützt wird. Die Entscheidung darüber will die Regierung nächste Woche fällen, heißt es aus gut informierten Kreisen.